
Unterricht
Leitgedanken zur Unterrichtskonzeption
Dass der (naturwissenschaftliche) Unterricht besonders nachhaltig ist, wenn er sich stark an Kontexten aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientiert, ist mir im Laufe der Ausbildung bei Petra Schütte sehr einleuchtend geworden. Der klassische Ansatz, den Unterricht als Selbstzweck anzusehen, motiviert Schülerinnen und Schüler meistens nicht: Sie verstehen nicht, worum es geht und warum sie es lernen müssen.
Chemie zählt zu den unbeliebteren Schulfächern und wird häufig von Lernenden nach der Mittelstufe abgewählt. Das Image der Chemie leidet darunter (→ GDCh), obwohl es ein sehr spannendes Fach ist.
Im Rahmen der Ausbildung bot mir ein Schüler aus der Oberstufe nach dem Unterricht sein Feedback an, bei dem er mir mitteilte, dass er die Kontexteinbindung sehr zu schätzen weiß, den so wisse er, wozu man „das“ (also Inhalte aus dem Chemieunterricht) braucht.
Die Kontextorientierung im Unterricht bietet Lernenden die Gelegenheit, sich inhaltlich auf das Fach besser einzulassen und mit ihrem Vorwissen zu verknüpfen. So dient das Fach nicht als Selbstzweck und Quelle für Frust in der Schule, sondern als hilfreiches und nützliches Wissen und Können, um sich Phänomene aus dem Alltag zu erklären und Probleme lösen zu können.
Als große Hilfe, den komplexen Inhalt aus dem Unterricht überschaubar darzustellen, haben sich Advance Organiser im naturwissenschaftlichen Unterricht bewährt. Sie bieten eine hervorragende Orientierungshilfe sowohl für die Lernenden als auch für Unterrichtende. Mit der visuellen Darstellung und Einordnung der Inhalte aus der Unterrichtsreihe haben alle Beteiligten die Möglichkeit, sich an der inhaltlichen Entwicklung des Unterrichts zu orientieren. Schwächere Lerner werden nicht so schnell „abgehängt“ und die Präsenz des Mediums in den Händen der Lerner bietet eine stabile und verlässliche Form einer möglichen Differenzierung an.
Für die Gestaltung der Unterrichtsmaterialien nehme ich mir gerne Zeit, sofern das möglich ist. Bestimmte Dinge haben sich dabei besonders bewährt, über die ich an anderer Stelle näher berichten möchte. Besonders großes Interesse entwickelte ich bereits vor dem Referendariat am bilingualen Chemieunterricht und sammelte erste Erfahrungen, die ich an unterschiedlichen Schulen unter verschiedenen Bedingungen weiter entwickeln konnte. Materialien zum bilingualen Unterricht in Chemie und Naturwissenschaften sind ebenfalls auf dieser Website zu finden.
Um meine Materialien und meinen Unterricht weiter optimieren zu können, bin ich auf Impulse und Inspirationen angewiesen. Ich freue mich immer über einen Austausch mit Interessierten und Begeisterten und hoffe, dass auch meine Materialien eine Quelle für Inspiration sein können.
Links
Die Sammlung meiner Unterrichtsmaterialien soll sich weiter entwickeln. Über Rückmeldungen, Anmerkungen, Ideen und Kritik freue ich mich immer in Form einer Nachricht über das Kontaktformular auf meiner Website.
Inspirationen für die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien entnehme ich unter anderem folgenden Quellen:
- Petra Schütte (Chemie)
- Prof. Blume (Chemie)
- Institut für Chemiedidaktik Gießen (Chemie)
- Institut für Chemiedidaktik Wuppertal (Chemie)
- British Council (Englisch)
Ideen und Hinweise zu weiteren Quellen helfen mir, meine Materialien weiter zu bearbeiten. Über entsprechende Nachrichten freue ich mich.